Alptraum
Fischerboot. |
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Buch/Regie:
Klaus Martens, Michael Grytz
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Das größte
Seegrab Europas liegt zwischen Spanien und Marokko. Schätzungsweise
10.000 Menschen kamen hier in den Jahren 1997-2002 bei dem Versuch ums
Leben, nach Europa zu fliehen. Manche Flüchtlinge glaubten, sie könnten
die Meeresenge durchschwimmen. Ein tödlicher Irrtum. Andere dachten,
sie könnten in kleinen Ruderbooten gegen die enorme Strömung ankämpfen
– sie trieben aufs offene Meer hinaus. Viele schafften es mit letzter
Kraft nach Spanien, mehr tot als lebendig. Seit Anfang 2007 überwacht
die europäische Grenzsicherungsagentur „Frontex“ das westliche
Mittelmeer und die Gewässer vor den Kanaren. Ihre Mitarbeiter greifen
Flüchtlinge auf und bringen sie schnell in die afrikanischen
Anrainerstaaten zurück. Die Zahl der Toten auf den Meeren würde
dadurch nur noch steigen, warnen Kritiker. Denn diese militarisierte Art
der Flüchtlingsabwehr bewege die Bootsführer zu immer waghalsigeren
Manövern, größeren Umwegen und längeren und gefährlicheren Routen.
70 Millionen Euro werden in der Haushaltsvorlage der EU 2009 für die
Abwehr der illegalen Einwanderer veranschlagt. Sind diese Menschen nun
‚selbst schuld’, dass sie so waghalsige Überfahrten riskierten?
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