„kawule“ ist ein Ausdruck in Mòoré, einer der vielen Sprachen Burkina Fasos, und bedeutet so viel wie Adlerschwingen. Der Kurzfilm wurde von Autorin und Dramaturgin Jeannette Mohr während zwei residencies in Christoph Schlingensiefs Operndorf Afrika in Burkina Faso in Zusammenarbeit mit zehn Kindern des Operndorfes entwickelt und realisiert. Bilder und Töne sind assoziativ verbunden und von den Erfahrungen der Kinder im Operndorf inspiriert. Es geht um den Alltag der Kinder, ihre Wahrnehmungen, Ängste und Träume. Der Wind ist allgegenwärtig. Am Morgen gehen die Kinder zur Schule, ein Mädchen schläft noch und verfolgt die Geräusche, die es beim Aufwachen hört. Mittags wird in der Kantine gegessen vor der ein Wüstendattelbaum steht aus dessen bittersüßen Früchten die Kinder kleine Pfeifen schnitzen. Die Kinder spielen bis am Nachmittag die Hitze fast unerträglich wird und man an den Tod denkt, der allgegenwärtig ist. Nichts mehr scheint sich zu bewegen. Doch da ist der Wind und es geht weiter und die Kinder gehen nach Hause und schlafen wieder und träumen von ihrem Tag, dem Wind und, vielleicht, von Adlerschwingen.