Zur�ck

Auch heute gibt es in Nepal noch Sklavenkinder � weit weg vom Himalaya, von den Trekking-Routen der Touristen. Der Dokumentarfilm des Geschwisterteams Christoph Schwaiger und Nathalie Engelhardt-Schwaiger nimmt die Zuschauer mit auf eine Reise in das Terai, eine weite Flussebene im S�dwesten des Landes. Dort werden junge M�dchen von den eigenen Eltern, armen, landlosen Bauern, verkauft, so will es die Kamlahari-Tradition. Die M�dchen m�ssen f�r fremde Haushalte arbeiten, werden ausgebeutet, gehen nicht zur Schule. Doch heute fordern tausende Kamlahari ihr Recht. Urmila Chaudhary, 23, ist eine von ihnen. Der Film begleitet die junge Frau ein St�ck auf ihrem Weg. In ihrem Leben ist viel passiert in den letzten Jahren.F�r 4.000 Rupien, ungef�hr 40 Euro, wurde sie mit sechs Jahren an eine reiche Familie verkauft. Elf Jahre hat sie in der Hauptstadt Kathmandu arbeiten m�ssen. Sie hat nie eine Schule besuchen d�rfen, musste von fr�hmorgens bis sp�tabends putzen, waschen, kochen, Wasser holen. Wie Urmila wurden zehntausende M�dchen weggeschickt und als billige Arbeitskr�fte ausgebeutet, viele von ihnen wurden auch misshandelt und haben k�rperliche und sexuelle Gewalt erlebt. Doch Urmilas Geschichte ist hoffnungsvoll: Nach elf Jahren Leibeigenschaft kam Urmila endlich frei. Sie kehrte in ihr Dorf zur�ck und konnte die Schule besuchen. Heute k�mpft Urmila f�r eine bessere Zukunft der Kamlahari-M�dchen und wurde zur ersten Pr�sidentin des Forums f�r Kamlahari Freiheit (FKDF) gew�hlt. 11.000 M�dchen machen sich zusammen mit Urmila f�r ihre Rechte stark, und das nicht nur in Dang, sondern auch in den vier anderen Distrikten, in denen die Kamlahari-Tradition existiert. Der Film zeigt die beeindruckende Entwicklung Urmilas von einer ungebildeten Ex-Kamlahari zur Aktivistin, die sich in Nepal und im Ausland daf�r einsetzt, diese moderne Form von Sklaverei abzuschaffen.
Denn der Kampf gegen Leibeigenschaft und Kinderarbeit in Nepal ist noch lange nicht gewonnen.  

Kontakt: ZDF/Arte, Redaktion Wissen/arte, 55100 Mainz, Tel. 06131-70-16231,
e-mail: abada.m@zdf.de