Shosholoza Express Deutschland 2010, 58 min. |
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Buch/Regie: Beatrice
Möller
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Alles
ist anders in Südafrika: Wo früher strikte Rassentrennung herrschte,
steigen heute Schwarze, Weiße, und Farbige in denselben Zug. 27 Stunden
dauert die Fahrt auf einer der längsten Strecke des „Shosholoza Meyl
Expresss“. Tür an Tür reisen Menschen mit denkbar verschiedenem Gepäck.
Sie erzählen aus ihrem Leben und öffnen mit ihren persönlichen
Geschichten den Blick für die Brüche und Verwerfungen der
Vergangenheit, die das Leben in Südafrika bis heute bestimmen. Der „Shosholoza
Meyl Express“ ist der Zug der kleinen Leute. Im Vergleich zu anderen
Transportmitteln ist er günstig und wird vom normalen Volk genutzt. Und
während draußen die Landschaft vorbeizieht, taucht der Film ein in die
Erzählungen der Fahrgäste. 20 Jahre nach Ende des Apartheidregimes
werden große Anstrengungen unternommen, systematische Ausgrenzungen zu
beseitigen und erlittene Benachteiligungen auszugleichen. Und doch
bleibt im Zug jeder lieber für sich. Das Regime ist überwunden, aber
seine Spuren sind allgegenwärtig. „Shosholoza“ kommt aus dem
isiZulu und bedeutet: „Geh weiter, beweg dich, gib nicht auf!“ Als
Arbeiterlied wurde es in den Minen gesungen, um sich gegenseitig Mut zu
machen und nicht aufzugeben. Auch in den Zügen, die die Arbeiter aus
dem gesamten südlichen Afrika an ihre Einsatzorte brachten, wurde das
Lied gesungen. Heute hat es sich zu einer zweiten Nationalhymne
entwickelt und gab dem Zugunternehmen nach dem Ende der Apartheid seinen
Namen.
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