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    Shosholoza Express
Deutschland 2010, 58 min.
 
 

Buch/Regie: Beatrice Möller
Kamera: Rasmus Sievers
Ton: Martin Jabs
Musik: Eckart Gadow, Garth Erasmus, Lungiswa Plaatjies
Schnitt: Andreas Zitzmann
Fernsehsender/Produktion: Bayerischer Rundfunk,
Lemme Film

 

    Alles ist anders in Südafrika: Wo früher strikte Rassentrennung herrschte, steigen heute Schwarze, Weiße, und Farbige in denselben Zug. 27 Stunden dauert die Fahrt auf einer der längsten Strecke des „Shosholoza Meyl Expresss“. Tür an Tür reisen Menschen mit denkbar verschiedenem Gepäck. Sie erzählen aus ihrem Leben und öffnen mit ihren persönlichen Geschichten den Blick für die Brüche und Verwerfungen der Vergangenheit, die das Leben in Südafrika bis heute bestimmen. Der „Shosholoza Meyl Express“ ist der Zug der kleinen Leute. Im Vergleich zu anderen Transportmitteln ist er günstig und wird vom normalen Volk genutzt. Und während draußen die Landschaft vorbeizieht, taucht der Film ein in die Erzählungen der Fahrgäste. 20 Jahre nach Ende des Apartheidregimes werden große Anstrengungen unternommen, systematische Ausgrenzungen zu beseitigen und erlittene Benachteiligungen auszugleichen. Und doch bleibt im Zug jeder lieber für sich. Das Regime ist überwunden, aber seine Spuren sind allgegenwärtig. „Shosholoza“ kommt aus dem isiZulu und bedeutet: „Geh weiter, beweg dich, gib nicht auf!“ Als Arbeiterlied wurde es in den Minen gesungen, um sich gegenseitig Mut zu machen und nicht aufzugeben. Auch in den Zügen, die die Arbeiter aus dem gesamten südlichen Afrika an ihre Einsatzorte brachten, wurde das Lied gesungen. Heute hat es sich zu einer zweiten Nationalhymne entwickelt und gab dem Zugunternehmen nach dem Ende der Apartheid seinen Namen.
 
      Kontakt: Lemme Film GmbH, Grabbestr. 6, 22765 Hamburg, Tel. 040-41359404,
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